Als Bildhauer arbeite ich am liebsten mit Marmor.

Meine Rohlinge suche ich mir in den Brüchen von Carrara oder dem Norden Italiens selbst aus. Er zählt zu meinen favorisierten Steinen, da er zwar eine gewisse Dichte, aber keine überdurchschnittliche Härte aufweist. Darüber hinaus ist er ausgesprochen schön und elegant.

Schon bei der Auswahl beginnt für mich ein Dialog mit dem Stein.

Ob figurativ oder gegenstandslos, es ist so, als ob ich im Gespräch mit ihm eine Vorahnung davon bekomme, was er auf Grund seiner Farbe, Verlaufsrichtung und Form werden möchte. Ich ertaste und entdecke ihn.

Über meine Zeichnungen versuche ich diese Vorstellung zu konkretisieren.

Die vom Modell abgenommenen Studien werden überarbeitet bis sie endgültigen zur Form der beabsichtigten Skulptur führen. Meine Zeichnungen dienen mir später an am Arbeitsplatz als Orientierung, sie helfen mir, aus dem Stein das herauszuarbeiten, was mir als Vorstellung voraus ging.